Ringbahn um Trier

abgelehnt

Durch die (sehr verzögerte) Wiedereröffnung der Westtrasse für den Personenverkehr besteht nicht nur eine besser Möglichkeit der Verbindung zwischen Köln und Luxembourg mit einigen Haltestellen im Trierer Stadtgebiet, sondern auch die einer Ringbahn um Trier mit den Knotenpunkten Trier-Ehrang und in Konz. Mit einer Bahn, die um Trier fährt könnten Menschen zuverlässig aus den Außenstadtteilen (mit Bahnanbindung) in die Innenstadt und/oder in andere Stadtteile bzw. Bereiche der Stadt gelangen ohne sich ins Auto setzen zu müssen. Dies würde den (motorisierten) Individualverkehr deutlich reduzieren.
Die Stadt müsste in Gespräche mit der Deutschen Bahn gehen und nach einer Umsetzungsmöglichkeit gehen. Wenn der DB-Konzern kein Interesse an solch einem Vorhaben hat, könnte z.B. die SWT selbst ein solches Konzept ausführen.

Hinweise der Verwaltung: 

Vielen Dank für Ihre Anregung. Die vorgeschlagene Ringbahn erscheint u.a. aus folgenden Gründen nicht sinnvoll als durchgängige Ringlinie realisierbar zu sein:
Die meisten der neu geplanten Bahnhaltepunkte sind sehr gut an den (regionalen bzw. städtischen) Busverkehr angebunden. In den meisten Fällen würde eine umwegige Fahrt mit dem Zug nicht wesentlich schneller bzw. - ja nach konkretem Ziel - sogar deutlich langsamer sein als eine Fahrt mit dem Bus. Da die Busse zudem deutlich häufiger verkehren als die Züge fahren könnten und zudem noch zahlreiche Unterwegshaltestellen bedienen (was zu kürzeren Reisezeiten für viele Nutzer:innen führt), ergeben sich keine nennenswerten Vorteile durch eine Zugfahrt gegenüber der Busfahrt für die möglichen Strecken.

Zu beachten wäre dabei zudem, dass die eingleisige Konzer Brücke bereits heute ein Nadelöhr darstellt und sowohl dort als auch im Bereich Ehrang (wo den Zügen keine Verbindungskurve von der Ost- auf die Weststrecke bzw. umgekehrt zur Verfügung steht) deutliche infrastrukturelle Engpässe bestehen. Generell ist zudem fraglich, ob eine solche tangentiale Verbindung überhaupt auf genügend Nachfrage treffen würde. Trier ist - im Gegensatz zu Millionenmetropolen, wie Berlin - stark monozentrisch aufgebaut, so dass die Hauptfahrgastströme i.d.R. (neben Uni und Hochschule) auf die Innenstadt ausgerichtet sind. Auch von daher erscheinen Eisenbahnverbindungen (die über große Kapazitäten verfügen aber gleichzeitig durch sehr hohe Kosten geprägt sind) für solche tangentialen Verbindungen in Trier ungeeignet zu sein. Auch der zuständige Zweckverband SPNV-Nord sieht kein auseichendes Potenzial für solche Verbindungen. Die Stadtwerke sind kein Eisenbahnverkehrsunternehmen und kommen daher grundsätzlich nicht als möglicher Betreiber in Frage.

Nichts desto trotz werden mit den neuen Verbindungen über die Weststrecke genau die in der Anregung angesprochenen Knotenpunkte in Ehrang (an der Hafenstraße) und in Konz (am Haltepunkt Kreuz Konz) geschaffen und somit über Umstiege die entsprechenden Verbindungen ermöglicht. Die ebenfalls angesprochene Entlastungswirkung im Autoverkehr durch neue alternative Fahrmöglichkeiten von den Außenstadteilen und dem weiteren Umland an die Innenstadt wird durch die neuen Linien auf der Weststrecke (Wittlich - Luxemburg und Ehrang - Saarburg) und die innenstadtnahe Lage der Haltepunkte Trier-West und Trier-Pallien) gewährleistet.